Oberliga Baden-Württemberg Herren 
TuS Schutterwald: Vollgas auch gegen die SG Herrenberg
Der junge Kevin Heuberger bietet beim TuS Schutterwald derzeit starke Vorstellungen auf der Rückraum-Mitte-Position. Bildquelle Iris Rothe

Der abstiegsgefährdete Oberligist will seine ­Mini-Chance gegen den Aufstiegsfavoriten nutzen. Siebter Langzeitausfall.

Die schlechten Nachrichten erreichen den TuS Schutterwald (13. Platz/17:33 Punkte) abseits des Spielfelds. Abstiegskonkurrent TSV Heiningen (10./23:27) gewann am Mittwoch - nicht unerwartet - sein Nachholspiel in Schmiden und ist dem TuS nun auf sechs Punkte davongezogen. Und Johannes Silberer hat sich diese Woche einer Rückenoperation unterzogen - damit ist der siebte Leistungsträger langfristig außer Gefecht. Doch TuS-Trainer Fabian Huck verspricht vor der Heimpartie am Samstag (19.30 Uhr) gegen die SG Herrenberg. (3./33:15): „Wir sind nicht bereit, jetzt schon langsam zu machen.“

Besserer Start notwendig

Eine Woche nach der guten Vorstellung gegen den TV Weilstetten wartet nun mit dem Tabellendritten allerdings ein anderes Kaliber. Die SG Herrenberg hat noch Aufstiegschancen und wird motiviert in die Mörburghalle kommen. „Für die geht es auch um viel“, gibt Huck deshalb zu bedenken und hofft vor allem auf eine bessere Startphase seiner Mannschaft als zuletzt. „Sonst wird es schwierig, gegen diesen Gegner wieder zurückzukommen“, macht er sich nichts vor.

Dabei können die Schutterwälder im Grunde befreit aufspielen. Gegen einen Favoriten hat man nicht viel zu verlieren, kann andererseits aber auch zwei Punkte holen, die man von einem Abstiegskandidaten nicht erwarten muss. Und wie das geht, hat der TSV Heiningen gezeigt, der am Gründonnerstag einen 28:27-Erfolg gegen Herrenberg feiern konnte.

Starke Abwehr nötig

„Wir können selbstbewusst ins Spiel gehen, und wenn wir wieder so eine Abwehr stellen wie gegen Weilstetten, sind wir nicht chancenlos“, glaubt Huck, „denn wenn wir hinten gut stehen, wird es vorne einfacher.“ Zumal die verletzungsgebeutelte Mannschaft immer mehr zusammenfindet. Auffallend ist, dass das Interims-Trainer-Duo Fabian Huck/Manfred Derr den Tempohandball deutlich forciert hat. Kevin Heuberger etwa liefert seit Wochen starke Spiele auf Rückraum Mitte ab, auch Florian Fahner gefiel gegen Weilstetten. „Beide haben super gespielt“, lobt Huck die Youngster, was auch für Bastian Oesterle gilt. „Er hat nun viel Spielzeit auf halbrechts, das hat ihn einen Schritt nach vorne gebracht“, ist der Coach überzeugt. Und am Kreis spielt Matthias Langenbacher hinten wie vorne einen ganz starken Part. „Wir sind zufrieden mit dem, was die Mannschaft bisher geschafft hat. Es ist aber auch notwendig, um überhaupt noch eine Chance zu haben“, macht sich Huck nichts vor.

„Für den Klassenerhalt brauchen wir auch noch überraschende Punkte“, sagte Felix Heuberger, der sportliche Leiter, vergangenen Samstag. Gegen Herrenberg etwa - sie würden die Hoffnung aufrechterhalten. „Wir müssen Vollgas geben“, fordert Huck, „denn gerade am Ende der Saison hat man dann noch Chancen.“ Und der TuS ein Ziel: Im Saisonfinale am 28. Mai gegen Heiningen würde man gerne noch um den Klassenerhalt spielen.